Die Pflege zu Hause - wichtige Aufgaben und Techniken

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Pflege zu Hause – Wichtige Aufgaben und Techniken

Wie Sie zentrale Pflegeaufgaben und -techniken sicher zu Hause anwenden

Einleitung

Die Pflege zu Hause erfordert eine Vielzahl von Aufgaben und Techniken, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der pflegebedürftigen Person zu gewährleisten. In diesem Artikel werden die wichtigsten Pflegeaufgaben und -techniken vorgestellt, die pflegende Angehörige kennen und anwenden sollten.

Körperpflege

Persönliche Hygiene

Die persönliche Hygiene umfasst tägliche Aktivitäten wie das Waschen, Baden oder Duschen der pflegebedürftigen Person. Diese Aufgaben sind entscheidend für die Prävention von Infektionen und die Aufrechterhaltung des Wohlbefindens.

Techniken

  • Ganzkörperwaschung: Verwenden Sie sanfte Seifen und warmes Wasser. Beginnen Sie mit dem Gesicht und arbeiten Sie sich nach unten vor.
  • Baden und Duschen: Stellen Sie sicher, dass die pflegebedürftige Person sicher ein- und aussteigen kann. Verwenden Sie Haltegriffe und rutschfeste Matten.
  • Mundpflege: Reinigen Sie die Zähne und den Mundraum mindestens zweimal täglich. Verwenden Sie Zahnbürsten mit weichen Borsten und geeignete Mundspüllösungen.

Hautpflege

Eine regelmässige Hautpflege ist wichtig, um Hautirritationen und Druckgeschwüre zu vermeiden, insbesondere bei bettlägerigen Personen.

Techniken

  • Feuchtigkeitspflege: Tragen Sie regelmässig Feuchtigkeitscremes auf, um die Haut geschmeidig zu halten.
  • Druckentlastung: Verwenden Sie spezielle Matratzen und Kissen, um Druckstellen zu entlasten und die Durchblutung zu fördern.
  • Regelmässige Inspektion: Überprüfen Sie die Haut regelmässig auf Anzeichen von Rötungen, Druckstellen oder Hautschäden.

Mobilisation und Bewegung

Bewegungsübungen

Bewegungsübungen sind entscheidend, um die Mobilität der pflegebedürftigen Person zu erhalten und Muskelabbau zu verhindern.

Techniken

  • Passive Übungen: Unterstützen Sie die pflegebedürftige Person bei Bewegungen, wenn sie selbst nicht in der Lage ist, diese auszuführen.
  • Aktive Übungen: Ermutigen Sie die pflegebedürftige Person, so viel wie möglich selbst zu tun. Dies kann einfache Übungen wie das Heben und Senken der Arme und Beine umfassen.
  • Gehtraining: Verwenden Sie Gehhilfen wie Rollatoren oder Gehstöcke, um die Mobilität zu fördern und das Gleichgewicht zu unterstützen.

Umlagern und Positionieren

Regelmässiges Umlagern und Positionieren hilft, Druckgeschwüre zu vermeiden und die Durchblutung zu fördern.

Techniken

  • Lagern im Bett: Wechseln Sie die Position der pflegebedürftigen Person alle zwei Stunden, um Druckstellen zu vermeiden.
  • Transfertechniken: Verwenden Sie Hilfsmittel wie Hebegurte oder Transferboards, um die pflegebedürftige Person sicher von einem Ort zum anderen zu bewegen.

Ernährung und Flüssigkeitszufuhr

Ernährungsplanung

Eine ausgewogene Ernährung ist entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden der pflegebedürftigen Person. Achten Sie auf eine abwechslungsreiche Kost, die alle notwendigen Nährstoffe enthält.

Techniken

  • Individuelle Ernährungspläne: Erstellen Sie einen Ernährungsplan, der den spezifischen Bedürfnissen der pflegebedürftigen Person entspricht.
  • Mahlzeitenzubereitung: Bereiten Sie Mahlzeiten vor, die leicht zu kauen und zu schlucken sind, insbesondere wenn die pflegebedürftige Person Schluckbeschwerden hat.
  • Anreichern von Speisen: Fügen Sie Proteinpulver oder andere Nahrungsergänzungsmittel hinzu, um die Nährstoffdichte der Mahlzeiten zu erhöhen.

Flüssigkeitszufuhr

Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist entscheidend, um Dehydration zu vermeiden und die Körperfunktionen aufrechtzuerhalten.

Techniken

  • Regelmässige Getränke: Bieten Sie regelmässig Getränke an und erinnern Sie die pflegebedürftige Person daran, ausreichend zu trinken.
  • Flüssigkeitsreiche Lebensmittel: Integrieren Sie Lebensmittel mit hohem Wassergehalt in die Ernährung, wie z.B. Suppen, Früchte und Gemüse.
  • Trinkhilfen: Verwenden Sie spezielle Trinkhilfen wie Schnabeltassen oder Strohhalme, um das Trinken zu erleichtern.

Medikamentenmanagement

Medikamentengabe

Die korrekte Verabreichung von Medikamenten ist entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden der pflegebedürftigen Person.

Techniken

  • Medikamentenplan: Erstellen Sie einen detaillierten Medikamentenplan, der die Dosierung und die Zeiten der Einnahme festlegt.
  • Erinnerungshilfen: Verwenden Sie Pillendosen mit Tages- und Wochenfächern oder elektronische Erinnerungen, um sicherzustellen, dass keine Dosis vergessen wird.
  • Beobachtung: Achten Sie auf Nebenwirkungen und unerwünschte Reaktionen und informieren Sie den Arzt, wenn diese auftreten.

Lagerung von Medikamenten

Die richtige Lagerung von Medikamenten ist wichtig, um deren Wirksamkeit und Sicherheit zu gewährleisten.

Techniken

  • Kühle und trockene Lagerung: Lagern Sie Medikamente an einem kühlen, trockenen Ort, fern von direktem Sonnenlicht und Feuchtigkeit.
  • Sicherheitsmassnahmen: Bewahren Sie Medikamente ausserhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren auf.

Psychosoziale Unterstützung in der Pflege zu Hause

Emotionale Unterstützung

Die emotionale Unterstützung der pflegebedürftigen Person ist genauso wichtig wie die körperliche Pflege. Sie hilft, Ängste zu lindern und das Wohlbefinden zu fördern.

Techniken

  • Gespräche führen: Nehmen Sie sich regelmässig Zeit, um mit der pflegebedürftigen Person zu sprechen und zuzuhören.
  • Aktivitäten: Planen Sie gemeinsame Aktivitäten, die Freude bereiten und die geistige Gesundheit fördern, wie Spiele, Spaziergänge oder das Ansehen von Filmen.

Soziale Integration

Die soziale Integration der pflegebedürftigen Person hilft, Isolation und Einsamkeit zu vermeiden.

Techniken

  • Besuche und Anrufe: Fördern Sie den regelmässigen Kontakt zu Familie und Freunden.
  • Gemeinschaftsaktivitäten: Ermöglichen Sie die Teilnahme an Gemeinschaftsaktivitäten, sei es virtuell oder persönlich, um soziale Interaktionen zu fördern.

Fazit zu den wichtigen Aufgaben und Techniken für die Pflege zu Hause

Die häusliche Pflege umfasst eine Vielzahl von Aufgaben und Techniken, die alle darauf abzielen, die Gesundheit und das Wohlbefinden der pflegebedürftigen Person zu erhalten und zu verbessern. Durch die Anwendung der richtigen Techniken und die Unterstützung durch Organisationen wie die IAHA können pflegende Angehörige sicherstellen, dass ihre Liebsten die bestmögliche Pflege erhalten.

Was Sie über die Pflege zu Hause in der Schweiz wissen sollten

Die Pflege zu Hause mit Unterstützung durch private Spitex-Firmen ist in der Schweiz ein kontroverses Thema. Ein SRF-Beitrag zeigt, dass viele private Spitex-Firmen ein lukratives Geschäft betreiben. Dabei geraten oft diejenigen in den Hintergrund, die auf Unterstützung am dringendsten angewiesen sind.

Die IAHA hat es sich zum Ziel gesetzt, einen positiven Ausgleich zu schaffen. Um eine nachhaltige und menschenzentrierte Unterstützung in der Pflege zu Hause zu gewährleisten, orientiert sich die IAHA an drei zentralen Pfeilern: Pflege, Bildung und Gemeinschaft. Diese Grundsätze sollen sicherstellen, dass Pflegebedürftige die bestmögliche Unterstützung erhalten, ohne dass wirtschaftliche Interessen über die Qualität der Versorgung gestellt werden.

Häufig gestellte Fragen zur Pflege zu Hause

Welche Grundkenntnisse benötigen pflegende Angehörige für die häusliche Pflege?

Pflegende Angehörige sollten über grundlegende Kenntnisse in Körperpflege, Mobilisation, Ernährung, Medikamentenmanagement und psychosozialer Unterstützung verfügen. Diese Kompetenzen können durch Pflegekurse erworben werden, die von verschiedenen Organisationen angeboten werden.

Quelle: Bundesamt für Gesundheit (BAG) – Pflegeleistungen



Wie oft sollte eine bettlägerige Person umgelagert werden, um Druckgeschwüre zu vermeiden?

Bettlägerige Personen sollten mindestens alle zwei Stunden umgelagert werden, um Druckgeschwüre zu verhindern. Die Verwendung von speziellen Lagerungshilfen kann ebenfalls hilfreich sein.

Quelle: Bundesamt für Gesundheit (BAG) – Pflegeleistungen



Welche Hilfsmittel stehen für die häusliche Pflege zur Verfügung?

Es gibt eine Vielzahl von Hilfsmitteln wie Pflegebetten, Rollstühle, Gehhilfen und spezielle Matratzen, die die häusliche Pflege erleichtern. Die Kosten für bestimmte Hilfsmittel können unter bestimmten Voraussetzungen von der AHV oder IV übernommen werden.

Quellen: Informationsstelle AHV/IV – Hilfsmittel



Wo können sich pflegende Angehörige in der Schweiz beraten lassen?

Pflegende Angehörige sollten sich nicht allein gelassen fühlen. Eine kompetente Beratung ist entscheidend, um Pflegeaufgaben sicher und entlastend zu bewältigen. Die IAHA – International Association for Healthy Aging bietet Ihnen genau diese Unterstützung: individuell, verständlich und praxisnah.

Nutzen Sie unser umfassendes Angebot an Schulungen, telefonischer Beratung und Vor-Ort-Begleitung, um Ihre Pflegekompetenz zu stärken und sich selbst zu entlasten. Vereinbaren Sie jetzt ein kostenloses Beratungsgespräch – für mehr Sicherheit und Klarheit in Ihrer Pflegesituation.


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Kontaktinformationen 

IAHA – International Association for Healthy Aging
Seefeldstrasse 62, Zürich
044 208 88 44
info@iaha.ch

Das IAHA-Team der privaten Spitex unterstützt pflegende Angehörige bei der häuslichen Pflege mit fairer Entlöhnung und professioneller Begleitung.
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