Ein älteres Ehepaar sitzt gemeinsam am Tisch und bespricht mit einer Beraterin wichtige Unterlagen. Der ältere Mann gibt der Beraterin die Hand, während die Frau lächelnd zusieht. Die Szene zeigt Vertrauen und Sicherheit bei der Regelung rechtlicher Fragen wie Vorsorgeauftrag und Patientenverfügung. Die IAHA (International Association for Healthy Aging) unterstützt Senior:innen und Angehörige dabei, Vorsorgeauftrag und Patientenverfügung professionell zu erstellen und sicher aufzubewahren.

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Vorsorgeauftrag und Patientenverfügung einfach erklärt

Worauf Sie achten sollten wenn es um Ihre rechtliche Vorsorge geht

Einleitung

Wenn es um die Pflege von Angehörigen geht, ist es entscheidend, rechtzeitig Vorsorge zu treffen, um sicherzustellen, dass sowohl rechtliche als auch medizinische Angelegenheiten im Falle einer Entscheidungsunfähigkeit des Pflegebedürftigen geregelt sind. Zwei zentrale Instrumente dafür sind die Vorsorgeauftrag und die Patientenverfügung. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, was diese Dokumente beinhalten, warum sie wichtig sind und wie Sie sie erstellen können.


Definition und Zweck vom Vorsorgeauftrag

Was ist ein Vorsorgeauftrag?

Ein Vorsorgeauftrag ist ein schriftliches Dokument, in dem eine Person (der Vollmachtgeber) eine andere Person (den Bevollmächtigten) dazu ermächtigt, im Falle der eigenen Entscheidungsunfähigkeit bestimmte rechtliche und finanzielle Angelegenheiten zu regeln. Dies kann beispielsweise im Alter oder bei schwerer Krankheit notwendig werden.

Warum ist ein Vorsorgeauftrag wichtig?

Ein Vorsorgeauftrag ist wichtig, um sicherzustellen, dass eine vertrauenswürdige Person im Sinne des Vollmachtgebers handeln kann, wenn dieser nicht mehr in der Lage ist, selbst Entscheidungen zu treffen. Ohne eine Vorsorgeauftrag müsste die KEsB eine zuständige (fremde) Person bestimmen, was zeitaufwendig und mitunter belastend für die Familie sein kann.


Inhalte der Vorsorgevollmacht

Umfang der Vollmacht

In dem Vorsorgeauftrag kann der Vollmachtgeber festlegen, welche Bereiche der Bevollmächtigte regeln darf. Dies können zum Beispiel sein:

  • Finanzielle Angelegenheiten: Bankgeschäfte, Verwaltung von Vermögenswerten, Zahlungsverkehr
  • Gesundheitsangelegenheiten: Entscheidungen über medizinische Behandlungen, Wahl der Pflegeeinrichtung
  • Rechtliche Angelegenheiten: Vertretung vor Behörden und Gerichten, Abschluss von Verträgen

Form und Erstellung

  • Schriftform und Unterschrift: Der Vorsorgeauftrag muss schriftlich verfasst und vom Vollmachtgeber eigenhändig unterschrieben sein. Es empfiehlt sich, das Dokument notariell beglaubigen zu lassen, um die Echtheit zu bestätigen und die Akzeptanz bei Banken und Behörden zu erhöhen.
  • Aufbewahrung und Hinterlegung: Das Original des Vorsorgeauftrags sollte an einem sicheren Ort aufbewahrt werden, beispielsweise bei einem Notar oder in einem Bankschliessfach. Eine Kopie der Vollmacht kann dem Bevollmächtigten sowie weiteren vertrauenswürdigen Personen ausgehändigt werden.

 

Definition und Zweck der Patientenverfügung

Was ist eine Patientenverfügung?

Eine Patientenverfügung ist ein schriftliches Dokument, in dem eine Person festlegt, welche medizinischen Massnahmen im Falle ihrer Einwilligungsunfähigkeit durchgeführt oder unterlassen werden sollen. Dies betrifft insbesondere Situationen, in denen lebensverlängernde Massnahmen oder andere schwerwiegende medizinische Eingriffe notwendig werden könnten.

Warum ist eine Patientenverfügung wichtig?

Eine Patientenverfügung ist wichtig, um den eigenen Willen bezüglich medizinischer Behandlungen zu dokumentieren und sicherzustellen, dass dieser auch dann respektiert wird, wenn man selbst nicht mehr in der Lage ist, Entscheidungen zu treffen. Sie gibt den behandelnden Ärzten und Angehörigen klare Anweisungen und kann dazu beitragen, Konflikte zu vermeiden.


Inhalte der Patientenverfügung

Festlegung medizinischer Massnahmen

In der Patientenverfügung kann der Verfasser detailliert festlegen, welche medizinischen Massnahmen er wünscht oder ablehnt. Dazu gehören beispielsweise:

  • Lebensverlängernde Massnahmen: Künstliche Beatmung, Wiederbelebungsmassnahmen
  • Ernährung und Flüssigkeitszufuhr: Künstliche Ernährung, Infusionen
  • Schmerzbehandlung und Palliativversorgung: Art und Umfang der Schmerztherapie, Einsatz von sedierenden Medikamenten
Form und Erstellung der Patientenverfügung
  • Schriftform und Unterschrift: Die Patientenverfügung muss schriftlich verfasst und vom Verfasser eigenhändig unterschrieben sein. Dazu gibt es verschiedene Vorlagen. Es ist ratsam, das Dokument regelmässig zu überprüfen und gegebenenfalls zu aktualisieren, um sicherzustellen, dass es den aktuellen Willen widerspiegelt.
  • Aufbewahrung und Zugänglichkeit: Das Original der Patientenverfügung sollte an einem zugänglichen Ort aufbewahrt werden, beispielsweise in der Nähe der Krankenunterlagen. Eine Kopie kann dem Hausarzt, Angehörigen und dem Bevollmächtigten aus dem Vorsorgeauftrags übergeben werden.


Unterschiede und Zusammenspiel von Vorsorgeauftrag und Patientenverfügung

Vorsorgeauftrag

  • Zweck: Regelung rechtlicher und finanzieller Angelegenheiten bei Entscheidungsunfähigkeit
  • Bevollmächtigter: Eine oder mehrere Personen, die im Sinne des Vollmachtgebers handeln
  • Umfang: Kann verschiedene Bereiche abdecken, je nach Wunsch des Vollmachtgebers

Patientenverfügung

  • Zweck: Festlegung medizinischer Massnahmen bei Einwilligungsunfähigkeit
  • Adressaten: Behandelnde Ärzte, Pflegepersonal, Angehörige
  • Inhalt: Detaillierte Anweisungen zu gewünschten oder abgelehnten medizinischen Massnahmen

Ergänzende Dokumente zu Vorsorgeauftrag und Patientenverfügung

Der Vorsorgeauftrag und die Patientenverfügung ergänzen sich und sollten idealerweise gemeinsam erstellt werden. Während der Vorsorgeauftrag eine Vertrauensperson ermächtigt, Entscheidungen zu treffen, stellt die Patientenverfügung sicher, dass der Wille des Patienten bezüglich medizinischer Massnahmen klar dokumentiert ist.

Kommunikation und Abstimmung zwischen Vorsorgeauftrag und Patientenverfügung

Es ist wichtig, dass der Bevollmächtigte in dem Vorsorgeauftrag über den Inhalt der Patientenverfügung informiert ist, um entsprechend handeln zu können. Eine gute Kommunikation zwischen dem Vollmachtgeber, dem Bevollmächtigten und den behandelnden Ärzten ist entscheidend.


Erstellung und Beratung zu Vorsorgeauftrag und Patientenverfügung

Rechtliche Beratung durch einen Notar oder Anwalt

Die Erstellung eines Vorsorgeauftrags und einer Patientenverfügung kann komplex sein. Es ist daher ratsam, sich vorgängig genau zu informieren, um sicherzustellen, dass alle rechtlichen Anforderungen erfüllt sind und die Dokumente den eigenen Willen bestmöglich widerspiegeln.

Beratungsstellen

Nutzen Sie die Angebote von Beratungsstellen und Pflegeorganisationen, um Unterstützung bei der Erstellung der Dokumente zu erhalten. Organisationen wie die IAHA bieten umfassende Beratung und Unterstützung für pflegende Angehörige.

Vorlagen und Muster zu Vorsorgeauftrag und Patientenverfügung

Es gibt zahlreiche Vorlagen und Muster für Vorsorgeaufträge und Patientenverfügungen, die als Orientierungshilfe dienen können. Diese können bei der IAHA, rechtlichen Beratungsstellen, Pflegediensten oder im Internet gefunden werden.


Zusammenfassung zum Vorsorgeauftrag und Patientenverfügung – Erklärung wichtiger rechtlicher Dokumente

Der Vorsorgeauftrag und Patientenverfügung sind wichtige Instrumente, um im Falle der eigenen Entscheidungs- und Einwilligungsunfähigkeit für rechtliche und medizinische Angelegenheiten vorzusorgen. Durch die Erstellung dieser Dokumente können Sie sicherstellen, dass Ihre Wünsche respektiert werden und Ihre Angehörigen in schwierigen Situationen entlastet werden. Organisationen wie die IAHA bieten umfassende Unterstützung und Beratung, um pflegende Angehörige in ihrer wichtigen Aufgabe zu begleiten und ihnen zu helfen, rechtzeitig Vorsorge zu treffen.

Häufig gestellte Fragen

  • Individuelle Beratung: Ja, wir bieten individuelle und persönliche Beratung.
  • Zusammenarbeit: Eine Zusammenarbeit ist jederzeit möglich.
  • Abrechnung mit der Krankenkasse: Wir übernehmen die komplette Abrechnung.
  • Weiterbildungsangebot: Umfangreiche und praxisnahe Weiterbildungen.
 


Kontaktinformationen 

IAHA – International Association for Healthy Aging
Seefeldstrasse 62, Zürich
044 208 88 44
info@iaha.ch

Das IAHA-Team der privaten Spitex unterstützt pflegende Angehörige bei der häuslichen Pflege mit fairer Entlöhnung und professioneller Begleitung.

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