Was tun wenn schnelle Hilfe erforderlich ist?
Einleitung
Pflege im Notfall erfordert schnelles, überlegtes Handeln – denn Pflegesituationen können sich jederzeit plötzlich verschlechtern. Ob es sich um einen medizinischen Notfall, einen Sturz oder eine akute Veränderung des Gesundheitszustands handelt: Pflegende Angehörige müssen vorbereitet sein, um in solchen Momenten richtig zu reagieren. In diesem Blogbeitrag geben wir Ihnen praktische Tipps und Informationen, was in Notfallsituationen zu tun ist und welche Ressourcen und Unterstützungsmöglichkeiten Ihnen zur Verfügung stehen.
Vorbereitung auf Notfälle
Persönliche Notfalldaten
Erstellen Sie einen Notfallplan, der wichtige Informationen über den Pflegebedürftigen enthält, wie z.B.:
- Name und Geburtsdatum
- Medizinische Vorgeschichte
- Medikamentenliste
- Kontaktdaten des Hausarztes und anderer behandelnder Ärzte
Notfallkontakte
Stellen Sie sicher, dass Sie eine Liste von Notfallkontakten haben, die schnell erreichbar sind, wie z.B.:
- Familienmitglieder
- Nachbarn
- Pflegedienste
- Notrufnummern
Erste-Hilfe-Kenntnisse
Erste-Hilfe-Kurs absolvieren
Pflege im Notfall erfordert fundiertes Wissen und sicheres Handeln. Absolvieren Sie daher einen Erste-Hilfe-Kurs, um im Ernstfall schnell und effektiv reagieren zu können. Viele Organisationen bieten spezielle Erste-Hilfe-Kurse für pflegende Angehörige an, die gezielt auf die besonderen Bedürfnisse von Pflegebedürftigen und typische Notfallsituationen abgestimmt sind.
Erste-Hilfe-Materialien
Halten Sie ein gut ausgestattetes Erste-Hilfe-Set bereit, das regelmässig überprüft und ergänzt wird. Stellen Sie sicher, dass Sie wissen, wie Sie die Materialien im Set verwenden.
Massnahmen im Notfall
Sofortmassnahmen bei medizinischen Notfällen
Rufen Sie sofort den Notruf (144 in der Schweiz) an und geben Sie klare und präzise Informationen über den Zustand des Pflegebedürftigen und den Notfall. Bleiben Sie ruhig und befolgen Sie die Anweisungen des Notrufpersonals.
Lebensrettende Massnahmen
Führen Sie bei Bedarf lebensrettende Massnahmen durch, wie z.B.:
- Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW)
- Stabile Seitenlage
- Blutungen stoppen
Sturz und Verletzungen
Treffen Sie Vorkehrungen, um Stürze zu verhindern, wie z.B.:
- Beseitigen von Stolperfallen
- Nutzung von rutschfesten Matten
- Installieren von Handläufen und Haltegriffen
Nach einem Sturz
Wenn der Pflegebedürftige gestürzt ist, handeln Sie wie folgt:
- Überprüfen Sie den Zustand des Betroffenen
- Bewegen Sie ihn nur, wenn keine schweren Verletzungen vorliegen
- Rufen Sie den Notruf, wenn der Betroffene schwer verletzt ist oder starke Schmerzen hat
Unterstützung und Ressourcen
Notrufnummern
Halten Sie eine Liste der wichtigsten Notrufnummern griffbereit, wie z.B.:
- Rettungsdienst (144)
- Feuerwehr (118)
- Polizei (117)
Medizinische Hotlines
Nutzen Sie medizinische Hotlines für Beratung und Unterstützung in Notfällen, wie z.B.:
- Ärztelefon ZH (0800 33 66 55)
- Tox Info Suisse bei Vergiftungen (145)
Bereitschaftsdienste
Viele Pflegedienste bieten einen Bereitschaftsdienst an, der in Notfällen schnell reagieren kann. Informieren Sie sich über die Kontaktdaten und Verfügbarkeit dieser Dienste.
Mobile Pflegedienste
Nutzen Sie mobile Pflegedienste, die schnell vor Ort sein können, um Unterstützung zu leisten. Diese Dienste können bei Bedarf auch medizinische Massnahmen durchführen.
Nachbereitung des Notfalls
Notfallbericht
Erstellen Sie einen detaillierten Bericht über den Notfall, einschliesslich der Massnahmen, die Sie ergriffen haben, und der Informationen, die Sie dem Notrufpersonal gegeben haben. Eine sorgfältige Dokumentation ist besonders im Zusammenhang mit Pflege im Notfall wichtig, da sie bei zukünftigen medizinischen Behandlungen und Versicherungsansprüchen eine zentrale Rolle spielen kann.
Kommunikation mit dem Arzt
Informieren Sie den behandelnden Arzt des Pflegebedürftigen über den Notfall und die ergriffenen Massnahmen. Der Arzt kann zusätzliche Anweisungen und Empfehlungen geben, um zukünftige Notfälle zu verhindern.
Emotionale Unterstützung
Selbstfürsorge
Achten Sie auf Ihre eigene emotionale Gesundheit und nehmen Sie sich Zeit zur Erholung nach einem Notfall. Gerade nach belastenden Situationen im Zusammenhang mit Pflege im Notfall ist Selbstfürsorge entscheidend, um langfristig leistungsfähig und gesund zu bleiben.
Unterstützung suchen
Nutzen Sie Angebote zur psychischen Gesundheit, wie z.B. psychologische Beratung oder Selbsthilfegruppen, um die emotionalen Belastungen eines Notfalls zu bewältigen. Der Austausch mit anderen pflegenden Angehörigen kann ebenfalls hilfreich sein.
Fazit zur Pflege im Notfall
Die Pflege im Notfall erfordert schnelle und effektive Massnahmen, um die Sicherheit und das Wohlbefinden des Pflegebedürftigen zu gewährleisten. Durch eine gute Vorbereitung, die Kenntnis der richtigen Massnahmen im Notfall und die Nutzung von Unterstützung und Ressourcen können pflegende Angehörige besser auf Notfälle reagieren. Organisationen wie die IAHA bieten umfassende Unterstützung und Beratung, um pflegende Angehörige auf Notfallsituationen vorzubereiten und sie bei der Bewältigung dieser Herausforderungen zu unterstützen.
Häufig gestellte Fragen
- Individuelle Beratung: Ja, wir bieten individuelle und persönliche Beratung.
- Zusammenarbeit: Eine Zusammenarbeit ist jederzeit möglich.
- Abrechnung mit der Krankenkasse: Wir übernehmen die komplette Abrechnung.
- Weiterbildungsangebot: Umfangreiche und praxisnahe Weiterbildungen.
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